Jeder Mensch kennt sie, jeder hat sie in seinem Leben und für einige bedeuten sie eine monatelange Qual, wenn sie chronisch werden: Wunden. Eine Verletzung der Haut und des darunterliegenden Gewebes heilt im besten Fall gut ab. Aber Wunden, die nach vier bis zwölf Wochen trotz fachgerechter Behandlung nicht verheilen – sogenannte chronische Wunden – werden immer häufiger in der Bevölkerung. Da solche schwer heilenden Wunden eine richtige, professionelle Wundversorgung und komplexe Behandlung brauchen, hat sich das Wundzentrum ausgehend von der Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie im Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg über Jahre auf verschiedene Therapiemöglichkeiten in der Wundversorgung spezialisiert und sich mit anderen Spezialist:innen vernetzt. Diese Leistung wurde mit einer Zertifizierung durch die Fachgesellschaften Initiative Chronische Wunden (ICW e.V.) und Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) nach strengen Kriterien mit dem renommierten „Wundsiegel“ ausgezeichnet.
Als zertifiziertes Wundzentrum erheben wir den Anspruch, uns um alle Wunden sorgfältig und mit dem oft benötigten großen Aufwand zu kümmern. Nicht nur die Behandlung chronischer Wunden ist entscheidend, auch die Ursachensuche und die Ursachenausschaltung sind wichtig. Dieses Gütesiegel ist ein klares Zeichen, dass bei uns im Wundzentrum die komplexe Wundtherapie auf höchstem pflegerischen und medizinischen Niveau erfolgt, und somit eine Orientierungshilfe für Betroffene und zuweisende, niedergelassene Ärzt:innen bietet. Oft sind gefäßchirurgische oder interventionelle Methoden nötig, um überhaupt die Grundlage zu schaffen, dass eine chronische Wunde abheilen kann. Um dies zu gewährleisten, arbeiten wir eng mit der Plastischen Chirurgie, der Dermatologie und der Diabetologie (MVZ Rotenburg) in unserem Haus zusammen, um dem:r Patient:in eine Komplett-Versorgung zu bieten und die chronische Wunde kausal und im Gesamtzusammenhang auslösender Erkrankungen zu therapieren.
Eine wichtige Rolle spielt dabei auch der Austausch mit häuslichen Pflegediensten, externen Wundexpert:innen und orthopädischen Schuhmacher:innen.
In Rotenburg finden Patient:innen mit der Erkrankung eines diabetischen Fußsyndroms, einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) oder eines Ulcus cruris, umgangssprachlich „Offenes Bein“ genannt, die beste Versorgung solcher chronischen Wunden. Neben klar strukturierten Behandlungsplänen für die Patient:innen erleben sie im Diako die Vorteile des Wundzentrums: Alle pflegerischen und medizinischen Professionen stehen im engen Austausch mit den zertifizierten ICW-Wundexpert:innen.
Wir sind Spezialist:innen bei der Vakuumtherapie. Auch außergewöhnliche Behandlungsmöglichkeiten wie z.B. der Einsatz von medizinischen Maden und das Reinigen der Wunden mit Ultraschall (Ultraschalldebridement) werden durch unser Wundzentrum angeboten. Neben der chirurgischen Therapie steht die Wundpflege stark im Vordergrund. So behandeln wir die chronische Wunden nach den Regeln des modernen Wundmanagements stadiengerecht und integrieren in diese Behandlung Filztechnik und Orthosenanfertigung zur Druckentlastung und milder Korrektur von Fehlstellungen. Wir sind auch Teil eines Wundversorgungsnetzwerks und kümmern uns um Sie und entsprechende Probleme wie Anfertigung von Prothesen, Verbandsschuhen und ähnliches, wenn Sie nicht stationär bei uns liegen.
(04261) 77-28 38
m.leskienthis is not part of the email@ NOSPAMdiako-online.de
Dr. med. Helga Schlächter
Leitung Wundzentrum
Melanie Leskien
Chefarztsekretariat
Für Fragen und Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Bitte stellen Sie sich in der gefäßchirurgischen Ambulanz im Erdgeschoss (Chirurgische Zentralambulanz) im Haupthaus (Haus A) vor.
T (04261) 77-28 40
Unsere Wundexperten helfen Ihnen gern weiter: e.libichthis is not part of the email@ NOSPAMdiako-online.de
Unsere Wundsprechstunde steht für alle Patient:innen offen. Sie benötigen eine Überweisung der Hausärzt:in.
Für Notfälle stehen wir Ihnen selbstverständlich rund um die Uhr über unser Zentrum für Notfallmedizin zur Verfügung.
T (04261) 77-24 58
Ziel der Sprechstunde ist, eine Gefäßerkrankung zu erkennen und ggf. weitere diagnostische Maßnahmen einzuleiten. Sie dient auch zur Befundbesprechung und zur Planung weiterer therapeutischer Schritte.
Unsere Haut mit all ihren wichtigen Körperfunktionen kann durch äußere Gewalt, Hitze oder auch chemische Stoffe beschädigt werden. Es entstehen Wunden. Wenn Wunden nicht mehr heilen, kann das in eine chronische Erkrankung münden. In diesem Magazinbeitrag geht es um die chronische Wunde, über die unsere Wundexpertinnen aufklären.
In dem Beitrag vom 30. April zum Thema „Die chronische Wunde“ haben unsere Expertinnen bereits über mögliche Behandlungen bei chronischen Wunden informiert. Ein Baustein einer wirksamen Therapie ist die Kompressionstherapie. In diesem Magazinbeitrag gehen die Wundexpertinnen Elena Libich und Ursula-Alexandra Wilken näher auf das Thema ein.
In der Klinik für Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Chirurgie am AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG stehen die Therapien von chronischen und akuten Gefäßkrankheiten im Mittelpunkt.
Als zertifiziertes Gefäßzentrum bieten wir Ihnen zusammen mit dem Institut für interventionelle Radiologie und Neuroradiologie umfassende operative und interventionelle Diagnose- und Behandlungskonzepte für Ihr Gefäßleiden.