Auf unserer Intensivstation betreuen wir Patienten sämtlicher Fachgebiete, bei denen lebenswichtige Organsysteme versagen oder zu versagen drohen. Unser Ziel ist, dass die Patienten wenig Schmerzen erleiden und sich ihr Zustand schnellstmöglich bessert.
Hochmoderne Hightech-Apparaturen und Maschinen überwachen, unterstützen und/oder ersetzen die bedrohten Organsysteme und helfen somit den Patienten und unserem speziell ausgebildeten Intensivmedizin-Team. Unter anderem überwachen wir hier kontinuierlich die Vitalfunktionen unserer Patienten. Eine besondere Rolle spielen zudem die erhöhten Hygienevorschriften, da die Infektionsgefahr auf einer Intensivstation größer sein kann.
Neben der technischen Ausstattung und dem hohen medizinischen Niveau ist ganz bewusst die menschliche Betreuung und Begleitung eine entscheidende Komponente im Zentrum für Intensivmedizin. Rund um die Uhr arbeitet ein Team aus Ärzten, Pflegekräften, Physiotherapeuten, Seelsorgern und Stationshilfen mit unseren und für unsere Patienten. Für das Wohlbefinden unserer Patienten ist die menschliche Zuwendung unverzichtbar. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass Angehörige mit einbezogen werden, da die vertraute Nähe dem Patienten beim Genesungsprozess unterstützen kann.
Weitere Informationen zu den Leistungsschwerpunkten finden Sie hier:
(04261) 77-20 02
Prof. Dr. med. W. Alexander Osthaus
Chefarzt
Dr. med. Max Fröhlich
Leiter der Intensivstation
Dr. med. Eike Gamon
Leiter ECMO/ECLS-Team
ECMO steht für Extracorporeal-Membrane-Oxygenation und ist eine Herz-Lungen-Maschine, die die Herz- und Lungenfunktion beispielsweise nach einer Reanimation, bei schwerer Atemnot mit Lungenversagen (ARDS) oder nach einer kardiologischen und gefäßchirurgischen Intervention ersetzten kann und Patient:innen damit Zeit für eine Erholung oder Heilung verschafft.
Dabei kann eine ECMO vorübergehend die Funktion von Herz und Lunge übernehmen, indem das Blut der Patient:innen außerhalb des Körpers mit Sauerstoff versorgt und Kohlendioxid eliminiert wird. Ebenso wird ein Kreislauf durch Hochleistungspumpen aufgebaut. Dies ermöglicht, dass sich das Herz beispielsweise nach einem schweren Herzinfarkt oder die Lunge bei einer Lungenentzündung erholt, der Heilungsprozess einsetzen kann und mehr Zeit für die eigentliche Behandlung der Grunderkrankung gewonnen wird.
Im ECMO/ECLS-Team des Diakonieklinikums sind Ärzt:innen und Pflegekräfte aus unterschiedlichsten Bereichen vertreten. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Kardiotechniker:innen, Teilnahme an regelmäßigen Fortbildungen und Trainings sowie der konsequenten Weiterentwicklung des Programms über Algorithmen und SOPs, kann das Zentrum für Intensivmedizin dieses hochqualifizierte und anspruchsvolle Verfahren für ein großes Einzugsgebiet um das Rotenburger Krankenhaus herum anbieten.
Neben der vollständigen Herz-Kreislauf-Unterstützung mittels ECMO bietet das ECMO-Team ebenfalls Verfahren zur CO2-Elimination (ECCO2R) an, beispielsweise beim respiratorischen Versagen.
Das ECMO-Team des Diakonieklinikums ist Mitglied im VA ECMO Register Deutschland des Universitätsklinikums Freiburg
Für eine konkrete Anfrage zur ECMO-Therapie nutzen Sie als Mediziner:in bitte unsere Hotline-Nummer.
Das mobile ECMO-Team ist einsatzberei am Diakonieklinikum in Rotenburg stationiert. Das heißt: Schwersterkrankte mit akutem Lungenversagen oder einem Herzkreislauf-Versagen können bei Anforderung umliegender Intensivstationen oder des Rettungsdienstes auch außerhalb des Klinikums an eine ECMO angeschlossen werden und sicher mit dem mobilen ECMO-Team des Diakonieklinikums nach Rotenburg zur weiteren Behandlung transportiert werden.
Das mobile ECMO-Team kann über die Hotline-Nummer 04261-776655 angefordert werden.
SIe haben als Patient:in Fragen?
Dann rufen SIe bitte folgende Telefonnummer an: T (04261) 77-69 50
Das Delir ist ein Zustand der akuten Verwirrtheit und kann verschiedene Formen annehmen. Betroffene beschreiben diesen Zustand oft mit dem Erleben eines Albtraumes, der von der Realität nicht zu unterscheiden ist. Es kann zu Halluzinationen kommen. Dieses Erleben ist für Betroffene oft sehr beängstigend. Typisch ist der Wechsel zwischen einem klaren und einem verwirrten Zustand.
Ein Delir kann sich sehr offensichtlich zeigen, dann wird von einem „hyperaktiven Delir“ gesprochen. Die Betroffenen sind sehr aufgeregt und ungehalten. Das kann für Angehörige sehr belastend sein. Dies gilt auch für das Fachpersonal, das bemüht ist, dem:der Patient:in Sicherheit zu vermitteln. Der:die Patient:in könnte versuchen die Infusion zu entfernen, manche verhalten sich aggressiv oder wollen aus dem Bett aufstehen.
Auch Teilnahmslosigkeit oder Schläfrigkeit gehören zu der Symptomatik. Hierbei handelt es sich um das „hypoaktive Delir“. Aufgrund des ruhigen Verhaltens und der fehlenden Anzeichen ist diese Variante nicht nur für Angehörige, sondern auch für das Fachpersonal schwer zu erkennen. Es kommt hierbei primär zu angsteinflößenden Gedankenabläufen, die nach außen kaum sichtbar sind. Es gibt auch die Möglichkeit, dass sich die beiden Formen mischen.
Wenn ein:e kritisch kranke:r Patient:in auf der Intensivstation behandelt wird, kann sich das auf viele Bereiche des Körpers auswirken. Das Delir ist ein Anzeichen dafür, dass das Gehirn nicht geordnet arbeitet.
Mögliche Ursachen dafür sind:
In der Regel dauert ein Delir wenige Tage bis zu einer Woche. Manchmal dauert es mehrere Wochen, bis die Realität wieder vollständig von der Fantasie unterschieden werden kann. Ein Delir kann bei einigen Patient:innen langfristig die Hirnfunktion beeinflussen. So kommt es zum Beispiel zu Konzentrationsstörungen, Problemen der Merkfähigkeit oder auch zu Vergesslichkeit. Einige Patient:innen haben nach ihrer Genesung sehr lebhafte Träume. Die meisten Betroffenen erholen sich jedoch wieder vollständig.
Auch die Angehörigen können aktiv dazu beitragen ein Delir zu vermeiden oder ihren Angehörigen bei bestehendem Delir unterstützen:
Ein Delir lässt sich nicht immer vermeiden. Es bedarf ein hohes Maß an Zuwendung, Sicherheit und Verständnis. Bei Bedenken oder dem Wunsch nach mehr Informationen, sprechen Sie bitte mit dem Fachpersonal auf unserer Station. Weitere Informationen für Patient:innen, Angehörige und Fachpersonal finden Sie auch auf der Website: www.delir-netzwerk.de
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