Klinik für Kinder und Jugendliche - 
Facharzt-Weiterbildung und Weiterbildungsermächtigung

Die Klinik für Kinder und Jugendliche stellt die pädiatrische Versorgung für den Landkreis Rotenburg sowie die angrenzenden Landkreise sicher.

Sie verfügt über drei Stationen:

  • eine Station für Säuglinge und Kleinkinder
  • eine Station für Schulkinder und Jugendliche
  • eine Neonatologische Intensivstation (Level 2)

Auf den beiden pädiatrischen Stationen werden alle gängigen Krankheitsbilder der Pädiatrie behandelt. Krankheitsbilder von zentralisierten Subspezialisierungen wie. z.B. aus dem onkologischen Fachbereich oder Hämodialyse werden primär diagnostiziert und in entsprechende Zentren verlegt.
Intensivmedizinische Betreuung von Kindern ist in Kooperation mit dem Institut für Anästhesie und Intensivmedizin am Standort möglich.

Auf den beiden pädiatrischen Stationen erfolgt eine interdisziplinäre Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit den folgenden Fachkliniken:

  • Klinik für Urologie
  • Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Kinderorthopädie
  • Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie
  • Klinik für Plastisch-Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Handchirurgie
  • Klinik für Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Chirurgie
  • Hals-Nasen-Ohren-Klinik
  • Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie

Gemeinsam mit den Kolleg:innen des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) mit großen Sprechstunden für Neuropädiatrie, Diabetologie und Humangenetik sowie der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik wurde das Interdisziplinäre Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit gegründet. Es bündelt zahlreiche Kooperationen wie z.B. die interdisziplinäre Kinderschutzgruppe sowie die ganzheitliche Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit psychosomatischen/psychiatrischen Krankheitsbildern.

Gemeinsam mit den ober- und fachärztlichen Kolleg:innen sowie den Psychotherapeut:innen werden Patient:innen ambulant und stationär betreut.

In der Ambulanz der Klinik werden Spezialsprechstunden für Endokrinologie, Diabetologie und Kinderkardiologie durchgeführt, deren Patient:innen auch stationär im Diakonieklinikum betreut werden. Die Notfallsprechstunde ergänzt die ambulanten Versorgungsstrukturen der Kassenärztlichen Vereinigung.
In der Klinik für Geburtshilfe und Perinatologie werden ca. 1.200 Kinder im Jahr geboren. Über die Neonatologische Intensivstation erfolgt die Erstversorgung von Neugeborenen.
Die Abteilung arbeitet als Perinatalzentrum Level 2, es werden zudem Kinder bis zum 2. Lebensjahr intensivmedizinisch betreut.

     

    Kontakt
    AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG
    Klinik für Kinder und Jugendliche

    Elise-Averdieck-Straße 17
    27356 Rotenburg (Wümme)

    (04261) 77-68 01

    (04261) 77-68 03

    olga.schmidt@diako-online.de

    Ihre Ansprechpersonen
     Niko Arp

    Niko Arp

    Chefarzt

    Dr. med. Timo Grüter

    Dr. med. Timo Grüter

    Chefarzt

     Olga Schmidt

    Olga Schmidt

    Chefarztsekretariat, Leitung Ambulanz

    Chefarzt N.N.

    • Kinder- und Jugendmedizin: 60 Monate

    Chefarzt N.N. gemeinsam mit Leitende Oberärztin Barbara Gaida

    • Neonatologie im Gebiet Kinder- und Jugendmedizin: 18 Monate

    Leiter des SPZ Dr. med. Heinrich Hahn gemeinsam mit Oberärztin Dr. med. Kirsten Mennicke

    • Neuropädiatrie: 36 Monate, davon 18 Monate ambulant 

    Unser Weiterbildungsangebot

    Die Inhalte orientieren sich an den zu erwerbenden Kompetenzen laut fachlich empfohlenen Weiterbildungsplan (FEWB)

    Ziele/Weiterbildungsinhalte

    1. Jahr:  Einarbeitung unter Anleitung mit dem Ziel der Teilnahme am Schichtdienst

    Die begleitete Einarbeitung auf den drei Stationen erfolgt für jeweils 2 Wochen durch erfahrene Mitarbeitende und unter Supervision eines:einer Oberärzt:in. Danach werden die Kolleg:innen zunächst im Frühdienst mit direkter Supervision des:der Oberärzt:in eingesetzt. Weiterbildungsassistent:innen mit Vorerfahrung werden entsprechend ihres Kompetenzgrades eingesetzt und ausgebildet.

    Die Einarbeitung beginnt auf den beiden pädiatrischen Stationen. Ab dem 3. Monat erfolgt die Teilnahme am Schichtdienst auf diesen Stationen mit oberärztlichem Rufdienst. Durch die Kolleg:innen der Neonatologie ist immer eine erfahrene Kollegin/ ein erfahrener Kollege für eine direkte Rücksprache im Haus.
    Je nach Erfahrungs- und Einarbeitungsstand erfolgt ebenfalls im 1. Jahr auch die Einarbeitung auf der neonatologischen Station, analog zu dem Konzept auf den pädiatrischen Stationen.

    Vermittelte Inhalte:

    • Anleitung in der Ultraschalldiagnostik (ZNS, Wirbelsäule, Hüfte, Abdomen, Nieren und ableitende Harnwege, Schilddrüse und Weichteile)
    • Interventionelle Techniken:
      • Liquorpunktion
      • Blutabnahme und Anlage von Venenzugängen
      • Blasenpunktion/Blasenkatheteranlage
    • Befundinterpretation von EKGs
    • Geräte zum Monitoring von Vitalparametern (EKG, Blutdruck, Pulsoxymetrie, Kapnometrie, invasive Blutdruckmessung, aEEG)
    • Mitarbeit in der Notfallambulanz
    • Durchführung von Erstversorgungen im Kreißsaal inklusive Vorsorgeuntersuchungen U1 und U2
    • Verordnung von Infusions- und parenteraler Ernährungstherapie
    • Grundzüge invasiver und nichtinvasiver Beatmung
    • Einführung in den Kinderschutz
    • Ethische, wissenschaftliche und rechtliche Grundlagen ärztlichen Handelns
    • Ärztliche Gesprächsführung und Beratung von Angehörigen
    • Aufklärung
    • Befunddokumentation
    • Theoretische Grundlagen – Anatomie, Pathophysiologie der Krankheiten
    • Einleitung therapeutischer Maßnahmen

    Der Wechsel erfolgt in 1-2-monatigen Abständen auf den Stationen, der Einsatz in der Notaufnahme während der Zeit auf den pädiatrischen Stationen

     

    2. Jahr: Stations- und Schichtdienst auf allen drei Stationen

    Folgendes wird selbstständig mit Supervision durchgeführt:

    • Visiten auf allen drei Stationen im Wechsel
    • Planung und Bewertung von Diagnostik und Therapie
    • Erstversorgung von Frühgeborenen jenseits der 32. SSW
    • Erstversorgung von Reifgeborenen
    • Vorsorgeuntersuchungen U1
    • Sichtung der Kinder in der Notfallambulanz
    • Vermittelte Inhalte
    • Vorsorgeuntersuchungen U2
    • Impfungen
    • Erlernen weiterer Funktionsdiagnostik: Lungenfunktion inkl. Bodyplethysmografie
    • Notfallmedizinische Maßnahmen, z.B.:
      • Neugeborenen-Transporte
      • Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit diabetischer Ketoazidose
      • Versorgung von Kindern und Jugendlichen Status epilepticus
      • Sedierungsbehandlung
      • Behandlung vom Status asthmaticus
      • Behandlung eines anaphylaktischen Schocks
      • Behandlung von Kindern und Jugendlichen nach Intoxikation
      • Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Sepsis/Meningitis
    • Grundlagen der Pharmakotherapie einschließlich der Wechselwirkungen der Arzneimittel und des Arzneimittelmissbrauchs

     

    3. Jahr: Beginn von Schwerpunktbildung analog dem Profil der Ambulanzen
    Die zuvor vermittelten Inhalte werden selbstständig mit Supervision durchgeführt, insbesondere:

    • Sedierungsbehandlung
    • Vorsorgeuntersuchungen U2
    • Neugeborenen-Transporte
    • Anlage/Auswertung aEEG

    Vermittelte Inhalte:

    • Versorgung von kritisch kranken Reifgeborenen
    • Intubation
    • Anlage von ZVK
    • Anlage arterielle Katheter
    • Anlage von Pleuradrainagen
    • Hypothermiebehandlung
    • Teilnahme an den Spezial-Sprechstunden/Aufnahmeuntersuchung und Anamnese, insbesondere der Patient:innen mit Diabetes mellitus
    • Betreuung der Sprechstundenpatient:innen auf der Station

     

    4. Jahr: Die zuvor vermittelten Inhalte werden selbstständig mit Supervision durchgeführt

    Zusätzlich erfolgt die Übernahme von Verantwortung für die in Ausbildung befindlichen Kolleg:innen z.B. in der Funktionsdiagnostik wie Sonografie, etc. (s.o.)

    Teilnahme an den Spezial-Sprechstunden
    Vermittelte Inhalte je nach Schwerpunkt:

    • Pränatale Gespräche
    • Versorgung von Frühgeborenen jenseits 29. SSW
    • Vorsorgeuntersuchungen ab U3 in der Chefarztsprechstunde
    • Bei Interesse Ausbildung in Gastro-/Koloskopie (in Kooperation mit der Klinik für Gastroenterologie, Diabetologie und Endokrinologie - Hepatologie und Ernährungsmedizin
    • EEG Auswertung, Entwicklungsdiagnostik
    • Schulungen von Patient:innen und ihren Angehörigen mit Diabetes mellitus, Asthma bronchiale, Adipositas
    • Humangenetische Beratung
    • Echokardiografie/Langzeitblutdruckauswertung
    • Kinderendokrinologie

     

    5. Jahr wie 4. Jahr
    Rotationsmöglichkeit in die kooperierenden Abteilungen des Interdisziplinären Zentrums für Kinder und Jugendmedizin (Sozialpädiatrisches Zentrum, Kinderepilepsie, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik)
    Rotationsmöglichkeit in kooperierende Praxen für Kinder und Jugendliche

     

    Sie erhalten von uns zum Start:

    • Intensive Einarbeitung an drei Einführungstagen durch einen erfahrenen Mitarbeitenden
    • Neonatologie: An einem Tag ist ausschließlich die Einführung in den Kreißsaal und die Erstversorgung vorgesehen
    • Bei Arbeitsbeginn erfolgt zentral organisiert eine Hygieneschulung sowie eine EDV-Einführung. Weiter erfolgen die Pflichtbelehrungen im Arbeitsschutz, Katastrophenfall etc.
    • Schriftlichen Erläuterungen für die organisatorischen Abläufe auf den Stationen
    • Dokumente über die Verwendung der elektronischen Patientenakte 
    • Aktuellen SOPs - Es liegen umfangreiche Behandlungspfade/SOPs für die relevanten Krankheitsbilder vor.

    Es erfolgen mindestens einmal jährlich Mitarbeitergespräche zur Evaluation des Weiterbildungsstandes.
    Diese werden in einem Protokoll dokumentiert und vom Weiterbildungsermächtigten und der Weiterbildungsassistent:in unterzeichnet.

    Je nach Version der Weiterbildungsordnung erfolgt die Dokumentation des Gesprächs auf dem ausgedruckten oder dem elektronischen Log-Buch.

    Regelmäßige Fortbildungen/Konferenzen

    • Es erfolgen wöchentlich klinikinterne Fortbildungen, die von den ärztlichen Mitarbeiter:innen der Klinik organisiert werden.
    • 14-tägig interdisziplinäre perinatologische Fallkonferenzen
    • Quartalsweise perinatologische Fortbildungen
    • Quartalsweise Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen
    • Monatlich neuropädiatrische Fallkonferenzen
    • Zweimonatlich Fallkonferenzen mit den Kolleg:innen der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik
    • Bei Bedarf Fallkonferenzen Kinderschutz (ca. einmal monatlich)
    • Es erfolgen drei Chefarztvisiten pro Woche, tägliche Oberarztvisiten.
    • Simulationstraining zu neonatologischen und pädiatrischen Notfallszenarien zweimal jährlich. Das Klinikum verfügt über ein hochmodernes videogestütztes Simulationstrainingszentrum (SINUS)

    Alle Fortbildungen und ein Großteil der Konferenzen sind durch die Ärztekammer zertifiziert.

    Die Teilnahme an externen pädiatrischen Fortbildungen, nationalen Kongressen, Ultraschallkursen sowie auch Reanimationskursen wird unterstützt, dafür gibt es ein Fortbildungsbudget.
    Bei entsprechendem Ausbildungsstand werden auch weitere Fortbildungen für die Mitarbeit in den Spezialsprechstunden unterstützt.


    Klinikinterner Fortbildungsplan

    Zu allen Veranstaltungen laden wir auch externe Ärzt:innen herzlich ein.
    Wir bitten die Teilnehmer:innen, sich kurz vorher zu informieren, ob die Veranstaltung stattfindet und einen Barcode-Aufkleber mitzubringen. Bei Fragen wenden Sie sich gern an das Sekretariat, T (04261) 77-68 01

    Weiterbildungsermächtigungen beteiligter Kliniken

    Sozialpädiatrisches Zentrum, Kinderepilepsie


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    Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik

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    Fachgebiete und Zentren

    Interdisziplinäres Zentrum

    Kinderschutzgruppe

    Kinderklinik

    Sozialpädiatrisches Zentrum

    Kinder- und Jugendpsychiatrie