Das zertifizierte Adipositas-Zentrum bietet denjenigen umfassende professionelle Hilfe an, die ihr Übergewicht bekämpfen und damit ihre Lebensqualität erhöhen wollen. Adipositas ist der medizinische Fachbegriff für krankhaftes Übergewicht, das für eine Reihe von erheblichen Erkrankungen verantwortlich ist.
Im Adipositas-Zentrum Rotenburg wird eine umfangreiche Betreuung und Abklärung durch ein interdisziplinäres Team angeboten, die teils in Zusammenarbeit mit kompetenten ambulanten Einrichtungen erfolgt. Das interdisziplinäre Team begleitet übergewichtige Menschen auf ihrem Weg von der Gewichtsreduktion über die Eingriffe bis hin zur Betreuung durch unsere plastischen Chirurg:innen.
Anhand eines strengen Kriterienkatalogs hat die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) die Arbeit am Rotenburger Adipositas-Zentrum bewertet und ihm daraufhin erstmalig im Jahr 2024 das Gütesiegel verliehen.
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Dr. med. Daniel Matz
Leiter Adipositaschirurgie, Ltd. Oberarzt, Facharzt für Allgemein-, Viszeralchirurgie, Ernährungsmedizin
Sonja Menke
Leitende Fachkoordinatorin für Adipositas und Metabolische Erkrankungen
Es gibt vielfältige Ursachen für starkes Übergewicht (Adipositas): Ein Grund dafür können mangelhafte Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten sein. Nach aktuellem Wissensstand sind die Ursachen aber wesentlich komplexer und in verschiedenen Stoffwechsel-Prozessen zu suchen. Auch genetische Bedingungen haben einen erheblichen Einfluss auf den Verlauf des Krankheitsbildes Adipositas.
Ab einem Body Mass Index (BMI) von 30 kg/m² und mehr ist die Adipositas gemäß Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits als chronische Erkrankung anzusehen. In Deutschland ist sie erst im Juli 2020 vom deutschen Bundestag als Erkrankung anerkannt worden. Die Anzahl der hiervon Betroffenen wächst international kontinuierlich an. Die exzessive Fettablagerung führt zu typischen medizinischen, psychischen, körperlichen, sozialen und auch ökonomischen Begleiterscheinungen. Sie ist gesundheitsschädigend und zieht Krankheiten wie Arthrose, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mellitus nach sich. Die Kombination aus Adipositas, Diabetes mellitus, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörung wird auch Stoffwechsel- oder Metabolisches Syndrom genannt und stellt eine besondere Bedrohung für die Gesundheit der Betroffenen dar, da sie beispielsweise ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle mit sich bringt. Auch konnte in wissenschaftlichen Untersuchungen gezeigt werden, dass an Adipositas Erkrankte ein höheres Risiko haben, an bestimmten Tumoren zu erkranken.
Da die Adipositas ein multifaktorielles Krankheitsbild darstellt, ist ihre Behandlung ebenso komplex wie anspruchsvoll. Im Adipositaszentrum Rotenburg wird Ihnen eine umfangreiche Betreuung und Abklärung durch ein interdisziplinäres Team angeboten, die teilweise in Zusammenarbeit mit kompetenten ambulanten Einrichtungen erfolgt:
Bei krankhaft Adipösen mit einem BMI über 40 kg/m² ist durch konservative (ohne Operation) Behandlungsmaßnahmen kurzfristig eine Gewichtsreduzierung zu erreichen beziehungsweise eine weitere Zunahme zu verhindern. Wurden bereits mehrere Therapieversuche unternommen, die zum Jo-Jo-Effekt geführt haben, sind die Erfolgschancen weiterer konservativer Therapiemaßnahmen gering.
Entsprechend der S3-Leitlinie Chirurgie der Adipositas und metabolischer Erkrankungen wird bei Vorliegen eines BMI über 40 kg/m² bzw. ab einem BMI von 35 kg/m² mit bereits vorhandenen Folgeerkrankungen (Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Koronare Herzkrankheit) und erschöpfter konservativer Therapie als Ergänzung zur konservativen Therapie ein adipositas-chirurgischer Eingriff als sogenannte „ultimo ratio“ (letztmöglicher Weg) empfohlen. In den S3-Leitlinien ist für Patientinnen und Patienten mit einer sogenannten Super-Adipositas (BMI>50 kg/m²) diese vorherige konservative Therapie keine Voraussetzung mehr für einen operativen Eingriff.
Die in Deutschland und auch international am häufigsten durchgeführten Eingriffe zur Gewichtsreduktion sind:
Ferner werden im AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG bei Bedarf auch sogenannte Revisions- oder Umwandlungsoperationen durchgeführt, zum Beispiel bei Wiederanstieg des Gewichts oder Reflux (saures Aufstoßen oder Sodbrennen).
Welches Verfahren bei Ihnen angewendet werden kann, hängt von mehreren Faktoren ab, wie:
Alle individuellen Faktoren erläutern wir in einem persönlichen Gespräch mit Ihnen und erarbeiten eine angepasste Behandlungsstrategie.
Antragstellung zur Kostenübernahme bei der Krankenkasse
Die Behandlung von Übergewicht (Adipositas) ist keine Pflichtleistung der gesetzlichen und privaten Krankenkassen in Deutschland. Sie kann als Sonderleistung finanziert werden, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Diese richten sich in der Regel nach den aktuell gültigen Leitlinien der Deutschen Adipositas-Gesellschaft. Die Kostenübernahme für einen Eingriff muss persönlich bei der zuständigen Krankenkasse beantragt werden. Hierbei stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
Patienten mit einem BMI von 50kg/m² und mehr - Operation ohne Antrag
Bei Patienten, die einen BMI von 50kg/m² und mehr aufweisen, sieht die aktuell gültige S3-Leitlinie Chirurgie der Adipositas und metabolischer Erkrankungen die sogenannte Primärindikation vor. Dies bedeutet, dass die Adipositas- oder Stoffwechseloperation angezeigt ist, ohne dass vorher ein konservativer Therapieversuch mit MMK (multimodales Therapiekonzept) erfolgt ist. Die Operation erfolgt dann, nach mindestens dreimonatiger Vorbereitungsphase (mit Ernährungstherapie, Bewegungstherapie, endokrinologischer Abklärung, psychiatrischer Abklärung) OHNE vorherige Antragstellung. Ob dieses Vorgehen angezeigt ist, entscheidet das multidisziplinäre Behandlungsteam.
Ziel der dreimonatigen Vorbereitungsphase ist eine optimale Vorbereitung auf den Eingriff.
Sprechen Sie gern auf den Anrufbeantworter und hinterlassen Ihren Namen und Ihre Telefonnummer, wir rufen Sie dann zuück
Donnerstag und Freitag: 09.00 bis 13.30 Uhr
Nachsorge
Die regelmäßige Nachsorge findet im Rahmen unserer Sprechstunde statt. Termine können per E-Mail an adipositas@diako-online.de oder telefonisch unter T (04261) 77-35 82 vereinbart werden.
Angesprochen sind ausschließlich Patientinnen und Patienten, die einen BMI von mehr als 35 kg/m² haben. Die etwa 90-minütigen, monatlich angebotenen Online-Informationsveranstaltungen klären die Betroffenen über das Krankheitsbild der Adipositas und ihre Folgeerkrankungen auf und informieren über die weiteren notwendigen Behandlungsschritte und auch verschiedene Operationsmethoden.
Aktuelle Termine finden Sie unter Veranstaltungen
Weitere Informationen und Details zu den Teilnahmebedingungen sowie zur Anmeldung gibt es direkt beim Adipositaszentrum unter T (04261) 77-35 82 (sprechen Sie gern auf den Anrufbeantworter, mittwochs geschlossen) und adipositas@diako-online.de.
Erstvorstellung
Erhebungsbogen für das Erstgespräch (Anamnese)
Fragebogen zur Lebensqualität
Fragebogen zur Ernährungsgewohnheit
Fragebogen zum Sodbrennen/Reflux
Patienteninformation zum Datenschutz und Einwilligungserklärung
Protokolle
Bewegungsprotokoll
Ernährungstagebuch detailliert eintägig
Ernährungstagebuch für eine Woche
Nachsorge nach drei Monaten
Erhebungsbogen für die Nachsorge
Fragebogen zur Lebensqualität
Nachsorge nach einem Jahr
Zeitplan zur Nachsorge
Erhebungsbogen für die jährliche Nachsorge
Fragebogen zur Lebensqualität
Fragebogen zur Ernährungsgewohnheit
Imageflyer
Adipositas
Dr. J. Parry, kostenpflichtige psychiatrische Begutachtungen
Do 14:00-16:15 Uhr im Agaplesion Diakonkieklinikum Rotenburg.
4. Etage im Haupthaus A .links (St 70 ) Büro Adipositaszentrum.
Termine unter T (04261) 77-35 82 oder adipositasthis is not part of the email@ NOSPAMdiako-online.de
Selbsthilfegruppe Adipositas Rotenburg
Leiter: Sascha Pies
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Jeden dritten Dienstag im Monat von 19.00 bis 20.30 Uhr
Treffpunkt: Casino, Mitarbeitercafeteria im 5. Obergeschoss, Elise-Averdieck-Str. 17 in Rotenburg
Aktuelle Termine unter Veranstaltungen
AGAPLESION REHAZENTRUM ROTENBURG
Elise-Averdieck-Str.17, 27356 Rotenburg
www.diako-reha.de
AGAPLESION MED. VERSORGUNGSZENTRUM ROTENBURG
MVZ Zeven
Fachgebiet Innere Medizin, Schwerpunkt Diabetologie
Am Mittelteich 5, 27404 Zeven
www.diako-ambulant.de
Ernährungsberater:innen in Ihrer Nähe: VDOE-Expertensuche
Diätassistent:innen in Ihrer Nähe: VDD-Diätassistenten-Suche
Diabeteszentrum des Diakonieklinikums
Mutterhausgelände
T (04261) 77-25 82, F (04261) 77-25 79
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Andrea Gahler
Praxis für Ernährungsberatung und -therapie
Behrensstr. 17
27383 Scheeßel
T (04263) 98 34 13
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www.ernaehrung-gahler.de
Franziska Ford
FORD Ernährungsberatung
Salzstraße 31
27283 Verden (Aller)
T (0152) 58 55 86 23
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Sabine Prull
Praxis für Ernährungsberatung
Artilleriestr. 6a
27283 Verden (Aller)
T (04231) 960 29 40
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Ira Wilkens
Praxis für Ernährungsberatung und -therapie
Am Fuchsberg 11b
28870 Fischerhude
T (04293) 78 67 27
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www.ernaehrung-wilkens.de
Bettina Dräger
Praxis für Ernährungsberatung
Theodor-Haubach-Weg 2
21682 Stade
T (04163) 865 80 04
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www.ernaehrungsberatung-draeger.de
Daniela Kornelsen
Ernährungsberatung Kornelsen
Klein Eilstorf 42
29664 Walsrode
T (0151) 19 07 49 59
Info@ernährungsberatung-kornelsen.de
www.ernaehrungsberatung-kornelsen.de
In der modernen Medizin gibt es eine Vielzahl von Ansätzen zur Unterstützung von Menschen, die versuchen, Gewicht zu verlieren. Eine besonders innovative und vielversprechende Methode ist die Anwendung von sogenannten „Abnehmspritzen“, die speziell entwickelte Medikamente enthalten. Näheres erläutert uns Dr. med. Matz im neuen Magazin-Beitrag.