In der Lungenklinik im AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG beschäftigen wir uns mit unterschiedlichen Erkrankungen rund um die Lunge. Unsere Schwerpunkte reichen von der Onkologie über die Infektiologie bis hin zur Schlafmedizin. Durch hohe Spezialisierungen des Ärzteteams bieten wir für jeden einzelnen Bereich ein Maximum an Qualitätsmedizin. Eine moderne diagnostische und therapeutische Ausstattung ermöglicht uns, medizinische Probleme eingehend zu untersuchen und – unter Berücksichtigung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse – zu therapieren. Dabei legen wir großen Wert auf individuelle Therapiekonzepte und eine persönliche Betreuung. Unser Anspruch besteht zudem darin, Sie für den Alltag zu wappnen und Ihnen Lebensqualität zurückzugeben. Unser ganzheitlicher Betreuungsansatz beinhaltet auch das Zusammenwirken mit Seelsorgern und Psychologen, um zusätzlich zur medizinischen Betreuung auf Ihre seelischen und sozialen Bedürfnisse einzugehen.
Im Zentrum für Pneumologie verfügen wir über ein apparativ umfangreich ausgestattetes Lungenfunktionslabor, eine komplette Endoskopieabteilung (flexible Bronchoskopie, endobronchialer Ultraschall) sowie ein Allergie- und Schlaflabor. Zudem arbeiten wir eng mit der Thoraxchirurgie und der Strahlentherapie im Hause zusammen. So bieten wir unseren Patienten sehr umfassende Behandlungsmethoden unter einem Dach.
In unserer Lungenklinik stehen über 60 Betten zur Verfügung – unter anderem 18 Einzelzimmer, 20 Zweibettzimmer und vier Intensivüberwachungsbetten. Sie ist eines der vier Zentren für Pneumologie (Lungenheilkunde) in Niedersachsen. Hier führen wir engagiert die komplette ambulante und stationäre Diagnostik und Therapie aller Lungen- und Bronchialerkrankungen durch.
(04261) 77-62 08
Priv.-Doz. Dr. med. David Heigener
Chefarzt
Vanessa Degen
Chefarztsekretariat
Im Zentrum für Pneumologie am AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG stehen uns sämtliche erforderlichen Verfahren zur präzisen Diagnostik von Tumorerkrankungen zur Verfügung:
Komplexe Therapieentscheidungen werden in Zusammenarbeit mit der Klinik für Strahlentherapie sowie der Thoraxchirurgie des Hauses im Rahmen einer wöchentlichen Tumorkonferenz (Onkologisches Zentrum) interdisziplinär getroffen.
Stationäre und ambulante Behandlung
Falls bei Tumorerkrankungen ein operatives Vorgehen möglich ist, können die Eingriffe in der thoraxchirurgischen Abteilung des Hauses durchgeführt werden. Hier werden im Jahr rund 150 größere Eingriffe am Thorax vorgenommen.
Abhängig vom Stadium der Tumorerkrankung erfolgt bei nicht operablen Patienten eine kombinierte Chemo-Radiotherapie oder eine Chemo- oder Radiotherapie allein. Hierbei findet die Therapie – abhängig von der Situation und den Bedürfnissen des Patienten – entweder stationär oder ambulant statt. In vielen Fällen kommt neben oder statt der Chemotherapie auch eine Immuntherapie zum Einsatz.
Ganzheitlicher Betreuungsansatz
Zudem bestehen umfangreiche Möglichkeiten einer Palliativversorgung. Unsere Behandlungsteams verfolgen einen ganzheitlichen Betreuungsansatz, der sich im Zusammenwirken mit Seelsorgern und Psychologen auch den seelischen und sozialen Bedürfnissen der Patienten stellt.
Vernetzung
Gemeinsam mit weiteren Lungenkliniken und onkologischen Abteilungen arbeitet die Lungenklinik durch Teilnahme an anerkannten Therapiestudien kontinuierlich an der Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten von Krebspatienten. So sind wir in der Diagnostik und Therapie stets auf dem neusten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Die Anzahl der neuerkrankten Patienten an chronisch obstruktiver Bronchitis (COPD) nimmt in den Industrieländern kontinuierlich zu. Im Diakonieklinikum betreuen wir eine Vielzahl von Patienten mit COPD, sowohl ambulant als auch stationär.
Die chronisch obstruktive Bronchitis (COPD) ist eine chronische Lungenerkrankung mit Einengung der Atemwege, die nicht vollständig rückbildungsfähig ist. Sie entwickelt sich auf dem Boden einer chronischen Bronchitis, das heißt von anhaltendem Husten mit Auswurf für mehr als drei Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren. Neben dem Husten ist Belastungsluftnot das Hauptsymptom, das anfangs oft nicht ausreichend beachtet wird. Risikofaktoren sind Zigarettenrauch, Umweltverschmutzung sowie Infekte der Atemwege. Das Ausmaß der Einengung der Atemwege kann im Bodyplethysmografen gemessen werden und ist zur Diagnosestellung und Therapiebeurteilung wesentlich.
Diagnostik und Therapie
Ein wichtiger Bestandteil der Therapie sind inhalative Medikamente. Hier bieten wir in der Klinik für Pneumologie am AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG ambulant und stationär eine individuelle Beratung an. Maßgebend sind in diesem Zusammenhang die Leitlinien zur Diagnostik und Therapie der COPD der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin sowie der Deutschen Atemwegsliga. Darüber hinaus beteiligen wir uns an der zertifizierten Fortbildung der Ärztekammer Niedersachsen.
In unserer Klinik ermöglichen wir auch weitergehende diagnostische und therapeutische Maßnahmen, wie spezielle Lungenfunktionsuntersuchungen einschließlich Belastungsuntersuchungen (Spiroergometrie), gezielte Physikalische Therapien, Einleitungen einer Sauerstofflangzeittherapie oder einer nicht invasiven Beatmung. In manchen Fällen kommt auch eine Lungenvolumenreduktion mittels Ventilimplantation infrage.
Ein Schwerpunkt unserer Klinik für Pneumologie am AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG – mit über Niedersachsen weit hinausgehendem Einzugsgebiet – sind Lungenentzündungen und andere seltenere Infektionserkrankungen der Lunge. Durch unser Ärzteteam haben wir eine ausgezeichnete Expertise im Haus, die durch engagierte Pflegekräfte unterstützt wird.
Heute stehen für die überwiegende Mehrzahl der durch Bakterien, Parasiten, Pilze oder Viren bedingten Infektionskrankheiten der Lunge wirksame Medikamente zur Verfügung, um eine vollständige Heilung zu erreichen. Voraussetzung ist allerdings eine entsprechende Diagnose und Kenntnis der möglichen Komplikationen dieser Infektionskrankheiten.
Wissenschaftliche Weiterentwicklung
Die Klinik ist offizielles Zentrum des CAPNETZ-Forschungsprojektes in Norddeutschland, einem Verbund, der sich bundesweit – gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Wissenschaft und Technologie – mit Lungenentzündungen beschäftigt. Außerdem beteiligen wir uns kontinuierlich an der wissenschaftlichen Erprobung neuer Antibiotika und verbesserter Behandlungsmöglichkeiten.
Ein weiterer Schwerpunkt der Infektionsabteilung der Klinik ist die Diagnostik und Therapie der Tuberkulose.
Im Allergielabor der Lungenklinik im AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG gehen wir den Ursachen für das chronische und immer wieder auftretende Unwohlsein auf die Spur. Ein Schwerpunkt der Diagnostik liegt im Bereich der inhalierbaren Allergene – sowohl in den oberen Atemwegen (z. B. allergischer Schnupfen und Heuschnupfen) als auch in den unteren Atemwegen (allergisches Asthma bronchiale). In Deutschland stehen zum Beispiel diverse Pollenallergien an erster Stelle der häufigsten Allergene, gefolgt von der Hausstaub-Milben-Allergie.
Diverse Testverfahren
Im Rahmen unserer Diagnostik werden sämtliche Hautteste durchgeführt (Intracutantest, Pricktest, Scratchtest und Reibtest). Zusätzlich bestimmen wir im Blut Antikörper gegen Standardallergene im eigenen Labor und arbeiten mit anderen Speziallabors bei seltenen Allergenen zusammen. Ergänzt wird die Diagnostik durch sogenannte nasale und bronchiale Provokationsteste.
Bei nachgewiesener, für das Krankheitsbild relevanter Sensibilisierung, erfolgt – in enger Kooperation mit dem Hausarzt – die Einleitung einer spezifischen Behandlung (z. B. Hyposensibilisierung, medikamentöse Therapie, häusliche Sanierung) und eine entsprechende ausführliche Beratung unserer Patienten.
In unserem Schlaflabor untersuchen wir jährlich circa 600 Patienten mit schlafbezogenen Atmungsstörungen. Hierfür stehen drei Einzelzimmer und ein Doppelzimmer zur Verfügung. Das Ziel ist, Schlafstörungen zu erkennen und zu behandeln.
Schlafbezogene Atemstörungen
In unserem Schlaflabor werden nachts Untersuchungen zu Schlaftiefe, -verlauf und -qualität durchgeführt. Denn neue Untersuchungen gehen davon aus, dass fünf Prozent aller Erwachsenen unter nächtlichen Atemstörungen leiden, davon wiederum ist ein Fünftel therapiebedürftig. Interessant zu wissen: Eine schlafbezogene Atemstörung äußerst sich nicht immer über das Schnarchen.
Vor der Aufnahme ins Schlaflabor ist eine ambulante nächtliche Messung (Schlafapnoe - Screening - Untersuchung) erforderlich. Die durchschnittliche Wartezeit bis zur ersten Schlaflaboruntersuchung beträgt etwa ein halbes Jahr. Eine Ausnahme bilden Patienten mit schwerer schlafbezogener Atmungsstörung. Der stationäre Aufenthalt im Schlaflabor dauert ein bis fünf Tage.
Das Zentrum für Pneumologie ist eines der bundesweit neun „Lokalen Klinischen Zentren“ im Rahmen des vom Bundesministerium für Wissenschaft und Bildung geförderten Großforschungsprojektes „Kompetenznetzwerk Ambulant Erworbene Pneumonie“, in dessen Rahmen wir eng mit mehr als 40 Praxen zusammenarbeiten und eine Studienärztin beschäftigen. Auch Covid-19-Pneumonien werden im Rahmen der PROVID-Studie in diesem Netzwerk erfasst.
Zudem nimmt das Zentrum für Pneumologie an mehreren onkologischen Registerstudien teil wie CRISP und VARGADO.
Das medizinische Leistungsspektrum umfasst im Bereich der Diagnostik die gesamte Palette der Lungenfunktionsuntersuchungen:
Im Bereich Allergologische Diagnostik werden sämtliche Hautteste durchgeführt:
Im Bereich der Pneumologischen Endoskopie führen wir durch:
Die Sonografie umfasst:
In der Schlafmedizin bieten wir:
Im Rahmen Therapeutische Intervention erfolgen:
In der Therapie von pneumologischen Erkrankungen finden alle Verfahren Anwendung, die wissenschaftlich abgesichert sind.
Besondere Schwerpunkte:
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Strahlentherapie erfolgen sämtliche strahlentherapeutische Anwendungen bei malignen thorakalen Erkrankungen.
In Kooperation mit der Sektion Thoraxchirurgie sind wir in der Lage, für jede spezialisierte Fragestellung der Thoraxchirurgie eine geeignete Lösung anzubieten.
Ein weiterer Schwerpunkt der Therapie betrifft Patienten mit chronisch-respiratorischer Insuffizienz:
Bei fibrosierenden Lungenerkrankungen (Lungenfibrose jedweder Genese) erfolgt die Anwendung aller gesicherten immun-modulatorischen Verfahren.
Ein Schwerpunkt von überregionaler Bedeutung ist die Behandlung von Patienten mit Infektionskrankheiten des tiefen Respirationstraktes:
In der Schlafmedizin erfolgen Einstellungen auf eine nCPAP-Therapie und BiPAP-Therapie. Bei geeigneten Patienten leiten wir bei entsprechender Notwendigkeit auch nicht-invasive Heimbeatmungen ein.
Im Rahmen der Prävention erfolgen Patientenschulungen, insbesondere bezüglich der Nikotinentwöhnung und eine intensive Zusammenarbeit mit der Abteilung für Physikalische Therapie im Rahmen des Lungensports. In Anbindung an unsere Klinik treffen sich regelmäßig zwei Lungensportgruppen und eine Patienten-Selbsthilfegruppe (COPD-Emphysem).
Das Schlaflabor befindet sich auf gleicher Etage. Bei freien Valenzen ist auch eine Polysomnografie möglich.
Personal
www.onkopedia.de
www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/
Deutsche Gesellschaft für Infektiologie e. V.
CAPNETZ - Ambulant erworbene Pneumonie
www.influenza.de
Grippeinformationen
World Health Organization
Deutsche Atemwegsliga - wertvolle Tipps für die Anwendung sämtlicher gängiger Inhalatoren
Deutscher Lungentag
Norddeutsche Gesellschaft für Pneumologie
Tel. 04261 77-62 25, lungsd7@diako-online.de
Deutsche Gesellschaft für Pneumologie
Zeitschrift "Pneumologie"
Herausgeber: Prof. Dr. med. Tom Schaberg
Zeitschrift "Respiration"
Official Journal of the European Association for Bronchology and Interventional Pulmonology
Mitherausgeber: Prof. Dr. med. Tom Schaberg
Informationen zum Thema Allergie
Allergie-Info-Service
Pollenflugkalender
Deutscher Allergie- und Asthmabund
Institut für Nikotinforschung und Raucherentwöhnung
Bundesverband der Pneumologen
Alles über das Rauchen
www.nichtrauchen-info.de
Die Zahl der Infektionen durch das Coronavirus steigt stetig an, die zweite Welle hat im Herbst auch den Landkreis Rotenburg erreicht. Unser Experte PD Dr. med. David Heigener, Chefarzt am Zentrum für Pneumologie am AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG, erklärt im Interview mit der Rotenburger Kreiszeitung, wie gefährlich das Coronavirus ist und wie sich das Diakonieklinikum vorbereitet hat.
Die ersten Covid-19-Fälle wurden Anfang März 2020 im Landkreis Rotenburg festgestellt. PD Dr. med. David Heigener, Chefarzt am Zentrum für Pneumologie am AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG, gab der Rotenburger Kreiszeitung ein Interview und gewährt einen Einblick in ein Jahr mit Corona.