Neurologische Klinik
Chefarzt Prof. Dr. med. Reinhard Kiefer gemeinsam mit Leitender Oberarzt, Leiter Allgemeine Neurologie Dr. med. Holger Schindler
Neurologische Praxis im MVZ
Prof. Dr. med. Reinhard Kiefer
Dr. med. Frank Bösebeck
Dr. med. Holger Schindler
Oliver Schwarz
Dr. med. Dr. phil. Rainer Strege
Oliver Quast
(04261) 77-32 32
Prof. Dr. med. Reinhard Kiefer
Chefarzt
Tina Rieke
Chefarztsekretariat
Präambel
Die Weiterbildung zur Fachärztin/zum Facharzt für Neurologie am Diakonieklinikum erfolgt sektorübergreifend in der Neurologischen Klinik und im Fachbereich Neurologie unseres Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ). Durch die enge Verzahnung ambulanter und stationärer Strukturen am Diakonieklinikum bieten wir eine umfassende Weiterbildung und Berufsexposition in der stationären und ambulanten Neurologie, die ihre Entsprechung sonst derzeit nur im Ausland findet.
Informationen zur Weiterbildungsstätte
Die Neurologische Klinik bietet mit 59 Betten und derzeit mehr als 3.000 Behandlungsfällen pro Jahr ein umfassendes Leistungsspektrum der modernen Neurologie. Als Abteilung der Spitzenversorgung im ländlichen Umfeld behandeln wir einerseits zahlreiche Menschen mit häufigen und auch in Zukunft für jede angehende Neurologin und jeden Neurologen täglich relevanten Krankheiten, andererseits aber auch in erheblichem Umfang Menschen mit seltenen und spezialisierten Krankheitsbildern aus dem gesamten Fachgebiet.
Sie finden bei uns:
Neben der allgemeinen Sprechstunde bieten wir die folgenden spezialisierten Sprechstunden an:
Darüber hinaus ist der Neurologischen Klinik ein Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderungen (MZEB) angegliedert. Hier widmen wir uns in besonderer Weise, Menschen mit einer geistigen und/oder mit mehrfachen Behinderung.
Der interdisziplinäre Charakter der Versorgung ist auch personell verankert, da der Chefarzt und alle Oberärzt:innen sektorübergreifend im MVZ tätig sind und die Weiterbildungsassistentinnen und -assistenten planmäßig im Rahmen des Rotationssystems zur Weiterbildung im MVZ eingesetzt werden.
Team
Um unsere Patientinnen und Patienten kümmern sich bei uns in einem interdisziplinärenTeam derzeit 22 Mediziner, neben dem Chefarzt sieben Oberärzt:innen mit unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten, eine große Anzahl von Pflegekräften mit teils spezialisierten Interessen in der Schlaganfallmedizin, ein großes Team aus Logopäden, Ergotherapeut:innen und Krankengymnast:innen (auch ambulant), zwei Neuropsychologinnen, Sozialarbeiter:innen, zwei neurophysiologische Assistent:innen, Medizinische Fachangestellte, Sekretär:innen, eine Kodierassistent:in und - last not least - ein:e Seelsorger:in.
Weiterbildungsermächtigung
Die volle Weiterbildungsermächtigung für 4 Jahre Neurologie liegt vor. Eine Rotation in die Psychiatrische Klinik für das Psychiatrische Pflichtjahr ist fest verankert. Aus formalen Gründen sind für den stationären Teil der Ausbildung Chefarzt Prof. Dr. Kiefer (FA für Neurologie, Neurologische Intensivmedizin) und Ltd. Oberarzt Dr. Schindler (FA für Neurologie) gemeinsam weiterbildungsberechtigt. Für den ambulanten Teil und dem Medizinischen Versorgungszentrum mit den Fachbereichen ist Prof. Dr. Kiefer gemeinsam mit allen im MVZ angestellten Ärzt:innen zur Weiterbildung für 12 Monate berechtigt. Darüber hinaus können die EMG-, EEG- und Ultraschall-Zertifikate der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie erworben werden.
Ausbildungscurriculum und Praktische Weiterbildung
Die Ausbildung erfolgt nach einem weitgehend festen Curriculum wie folgt:
Optional ist ein in der Regel einjähriges Weiterbildungssegment auf unserer epileptologischen Spezialstation und unserer Epilepsie-Monitoring-Einheit möglich. Der Tausch einzelner Blöcke mit Änderung der Reihenfolge ist bei besonderen Erfordernissen und individuellen Bedürfnissen möglich. Die EEG-Ausbildung erfolgt berufsbegleitend, optional überwiegend während des zweiten bis dritten Ausbildungsjahres. Die neuroradiologische Ausbildung erfolgt in einem Klinikum der kurzen Wege im täglichen Kontakt sowie in mehrmals wöchentlichen neuroradiologischen Konferenzen. Der bisherige Weiterbildungsverlauf und die Weiterbildungsziele für das kommende Jahr werden jährlich in einem Weiterbildungsgespräch gemeinsam besprochen.
Mittagskonferenzen
Zwei Mal wöchentlich findet eine Mittagskonferenz zur theoretischen und praktischen Weiterbildung statt. Hier diskutieren wir aktuelle wissenschaftliche Artikel aus renommierten internationalen Fachzeitschriften, bekommen Berichte von aktuellen Tagungen, hören Vorträge zu aktuellen Fachthemen und betreiben insbesondere unmittelbaren Unterricht am Krankenbett. Darüber hinaus sind oft Patient:innen aus unserer Praxis bereit, in unsere Lehrkonferenz mitzukommen. Auf diese Weise kommen unsere jungen Weiterbildungsassistent:innen auch mit seltenen und seltensten Krankheitsbildern aus dem gesamten Fachgebiet in Kontakt, die sonst nur in den Büchern zu lernen sind.
Arbeitsorganisation und Arbeitszeiten
Die stationären Koordinations- und Organisationsaufgaben ebenso wie Blutentnahmen werden weitgehend durch das Pflegepersonal übernommen. Die Kodierung wird ebenfalls weitgehend durch eine Kodierassistentin erledigt. Die Arbeitszeit ist konform mit dem Arbeitszeitgesetz im Rahmen einer Opt-out-Vereinbarung geregelt. Im Interesse der Kontinuität der Ausbildung werden die Nachtdienste derzeit unter der Woche in einem Block mit fünf Nächten in Folge mit jeweils etwa 12 Stunden absolviert, beginnend Sonntagnacht. Die Wochenenddienste sind in Blöcken zu jeweils etwa 12 Stunden geteilt. Darüber hinaus gibt es Spätdienste unter der Woche auf der Stroke Unit sowie für die Notaufnahme. Die Neurologische Klinik arbeitet vollständig digital in einer komplett papierlosen Akte. Radiologie, Befundarchive und Labordiagnostik sind weitgehend online verfügbar. Hierdurch ist im Wesentlichen eine Konzentration der Arbeit auf originär ärztliche Aufgaben möglich.
Wollen Sie mehr wissen?
Bei der letzten Evaluation der Weiterbildung in Deutschland der Bundesärztekammer im Jahr 2011 haben alle zehn Weiterbildungsassistentinnen und -assistenten teilgenommen und ihrer Weiterbildungsstätte eine überdurchschnittliche Bewertung gegeben. Damit hat Rotenburg die wohl valideste Bewertung überhaupt bekommen.
Wer passt zu uns?
Willkommen sind alle jungen Ärztinnen und Ärzte, die das Fachgebiet auf hohem Niveau lernen wollen. Wir wünschen uns, dass Sie über gute Zeugnisse verfügen, lernwillig und begeisterungsfähig sind und bereit sind, sich um kranke Menschen verantwortungsvoll zu sorgen. Berufs- bzw. Facharztanfänger:innen können am leichtesten in unser Curriculum einsteigen, aber auch Quereinsteiger:innen sind willkommen. Da uns Verlässlichkeit wichtig ist, müssen die noch fehlenden Weiterbildungsschritte von Quereinsteiger:innen mit den bereits langfristig geplanten Rotationen abgestimmt werden.
Der:die umfassend ausgebildete Nervenärzt:in
Eine Doppelqualifikation in Neurologie und Psychiatrie dient der ganzheitlichen Diagnostik und Therapie von Patient:innen mit Erkrankungen des peripheren, vegetativen und zentralen Nervensystems sowie mit psychischen Erkrankungen. Eine fundierte Weiterbildung in beiden Fächern ist sowohl für im Krankenhaus tätige als auch für niedergelassene Ärzt:innen sinnvoll und verbessert die Berufs- und Karrierechancen der Ärzt:innen und die Behandlung ihrer Patient:innen. Daher bieten wir als einziges Klinikum Deutschlands ein integriertes Ausbildungsprogramm zum Doppelfachärzt:in für Neurologie und für Psychiatrie und Psychotherapie an.
Vorteil einer kombinierten Facharztweiterbildung (Combined Residency)
Eine Facharztweiterbildung in Neurologie dauert mindestens fünf Jahre (vier Jahre Neurologie plus ein Jahr Psychiatrie und Psychotherapie), in Ausbildungsstätten mit suboptimal organisierten Rotationen häufig ein bis zwei Jahre länger, also durchschnittlich sechs bis sieben Jahre für die Facharztbezeichnung Neurologie.
Eine Facharztweiterbildung für Psychiatrie und Psychotherapie dauert ebenfalls fünf Jahre (vier Jahre Psychiatrie und Psychotherapie plus ein Jahr Neurologie), in Ausbildungsstätten mit suboptimal organisierter Weiterbildung häufig ein bis zwei Jahre länger, also durchschnittlich sechs bis sieben Jahre für eine Facharztbezeichnung Psychiatrie und Psychotherapie.
Im Rotenburger Combined Residency Programm für Neurologie und Psychiatrie kann die kombinierte Weiterbildung zum:r Doppelfachärzt:in in acht Jahren absolviert werden. Durch enge Absprachen zwischen der Neurologischen Klinik und der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie sind die Rotationen und Weiterbildung optimal organisiert, so dass im Verlauf von acht Jahren die Qualifikationen für beide Facharzttitel erworben werden können. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass der:die Assistenzärzt:in beim Abschluss der Weiterbildung auf dem aktuellen Stand in beiden Disziplinen ist.
Organisation der kombinierten Facharztweiterbildung (Combined Residency) in Rotenburg
Das Combined Residency Programm startet jeweils zum 1.10. und 1.4. eines Jahres, ein Berufsbeginn im Klinikum ist nach Rücksprache auch zwischen diesen Terminen möglich. Nach jeweils zwölf Monaten erfolgt der Wechsel in das jeweils andere Fach. Im Verlauf der acht Jahre werden alle für die Prüfung zum:r Fachärzt:in für Neurologie und für die Prüfung zum:r Fachärzt:in für Psychiatrie und Psychotherapie relevanten Inhalte vermittelt.
Die Vorteile im Überblick
Bewerbung
Bewerbungen werden rechtzeitig jeweils für den Start am 1.4. und am 1.10. eines jeden Jahres entgegengenommen. Motivationsschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse sollen schriftlich an die beiden Chefärzte der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie und der Neurologischen Klinik eingesendet werden.