10. Juni 2021
Mit der neuen Kooperation unterstützen das Kinderhospiz Löwenherz mit Hauptsitz in Syke und das Rotenburger Diakonieklinikum werdende Eltern und Familien in einer besonders schweren Situation: Während der Schwangerschaft wird eine lebensverkürzende Erkrankung des ungeborenen Babys festgestellt. „Wir begleiten diese Familien dann auf ihren Wegen – auch über mehrere Jahre hinweg: Mit allem, was sie brauchen, und für welchen Weg sich die Eltern auch immer entscheiden“, erklärt Thekla Lund, Ansprechpartnerin für pränatale Begleitung vom Kinderhospiz Löwenherz, beim Auftakttreffen im Diakonieklinikum. Vor Ort waren unter anderem Vertreter der Kinderklinik, der Frauenklinik, des Kreißsaals und der Seelsorge. Bereits ab der Diagnosestellung sind die Hospizbegleiterinnen auf Wunsch der Eltern konstante Wegbegleiter im häuslichen Umfeld.
Um frühzeitig Betroffenen helfen zu können, ist nun eine Verbindung zwischen der stationären und der ambulanten Versorgung geschlossen worden und wichtige Schnittstelle entstanden: Werdende Eltern, die vor oder direkt nach der Geburt eine schlechte Prognose für ihr Baby erhalten, bekommen im Diakonieklinikum bei Diagnose, Behandlung und Betreuung alle notwendige Hilfe und werden über die gesamte Zeit umfassend seelsorgerisch betreut. „Für uns ist es wichtig, dass wir immer individuell schauen, um entsprechende Hilfsangebote neben der medizinischen Betreuung machen zu können – immer im Sinne des Kindes und der Eltern“, betont Dr. Christof Kluthe, Chefarzt der Kinderklinik, der zusammen mit Dr. Wladimir Pauker, Chefarzt der Frauenklinik, die Zusammenarbeit etabliert. Maßgeblich an der bereits etablierten individuellen und persönlichen Betreuung sind neben dem ärztlichen Team, die Teams der Seelsorge und des Kreißsaals unter Leitung von Hebamme Mareen Kristin Michaelis. „Wir haben ein Angebot für Familien in der Notlage, und wir unterstützen sie darin es anzunehmen. Niemand muss diese äußerst schwere Zeit alleine durchmachen“, erläutert Michaelis. Seelsorgerin Margot-Jutta Kruse ergänzt: „Es ist sehr wichtig und gut, dass wir hier im Krankenhaus auf erfahrene Menschen von Löwenherz hinweisen können: Menschen, die als Begleiter, auch in die Häuslichkeit kommen und mit den Familien ihren Weg suchen.“ Dank der Kooperation kann ab sofort bei Wunsch der Eltern Kontakt zum Kinderhospiz hergestellt werden, damit betroffene Familien auch zuhause begleitet werden können.
Thekla Lund und Kirsten Höfer stehen als Ansprechpartnerinnen für Gespräche bereit, informieren bei allen Fragen, die Eltern in dieser Situation haben, beraten bei Ängsten und Sorgen und begleiten auch die Trauer – vollkommen vorurteilsfrei, ergebnisoffen und im häuslichen Umfeld. So wird das stationäre Angebot des Diakonieklinikums ergänzt. Deshalb ist die Kooperation mit dem Syker Kinderhospiz ein wichtiger Baustein zur umfassenden Begleitung der Familien. Dies betrifft beispielsweise das gemeinsame Sortieren von Informationen, das Besprechen von Optionen, den Netzwerkaufbau, die Vorbereitung auf das Leben mit einem schwerstkranken Kind, die Begleitung der Geschwister sowie Gespräche bei Themen wie Abschied und Sterben und die Begleitung nach dem Tod.
Seit mehr als 15 Jahren bietet die ambulante Kinderhospizbegleitung vom Kinderhospiz Löwenherz seine Unterstützung an: Das Angebot richtet sich an Eltern und Familien, die ein Baby mit einer lebensbegrenzenden Erkrankung erwarten ab dem Zeitpunkt der Diagnose – auch schon in der Schwangerschaft. Gemeinsam gehen die Begleiterinnen mit den Familien diesen ungewissen Weg und sind für offene Fragen und Gedanken in alle Richtungen da. Die ambulante Unterstützung ist kostenfrei und kann ab der Diagnose beginnen und über viele Jahre dauern – so wie die Eltern es brauchen und wünschen.
Das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG gemeinnützige GmbH ist das größte konfessionelle Krankenhaus in Niedersachsen und akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg. Als Maximalversorger mit rund 185.000 Patientenkontakten im Jahr bietet es nahezu das gesamte Spektrum moderner Krankenhausmedizin. Die fortschrittliche Hochleistungsmedizin und die professionelle Pflege mit ihren christlichen Wurzeln zeichnen das Haus aus. Das Diakonieklinikum ist zertifiziertes „Überregionales Traumazentrum“ zur Behandlung von Schwerverletzten, zertifiziertes Endoprothetik- und Gefäßzentrum sowie Epilepsiezentrum und Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderung. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Onkologie. Das Brustkrebszentrum sowie das Viszeralonkologische Zentrum mit der Ausrichtung Darmkrebszentrum und Magenkrebszentrum sind von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Die Chest Pain Unit ist von der deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifizierter Bestandteil der Klinik für Kardiologie. Zum Diakonieklinikum gehören außerdem Ausbildungsstätten, ein Reha-Zentrum und verschiedene Dienstleistungsbetriebe. Insgesamt arbeiten hier rund 2.500 Menschen.
Seit 2012 hält die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft mit 60 Prozent die Mehrheit der Gesellschafteranteile; der Ev.-luth. Diakonissen-Mutterhaus Rotenburg e.V. hält 40 Prozent.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.agaplesion.de
Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken.
Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 23 Krankenhausstandorte mit über 6.250 Betten, 40 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit über 3.500 Pflegeplätzen, vier Hospize, 34 Medizinische Versorgungszentren, 16 Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. Mehr als 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für eine patientenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden über eine Million Patienten versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen über 1,5 Milliarden Euro.
Die alleinigen Aktionäre der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diakoniewerke und Kirchen. Auch durch diese Aktionäre ist die AGAPLESION gAG fest in der Diakonie verwurzelt und setzt das Wohl ihrer Patienten, Bewohner und Mitarbeitenden als Maßstab für ihr Handeln.
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