Natürliche Drillingsgeburt im Diakonieklinikum

04. Dezember 2024

Im Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg erblickten Drillinge auf natürlichem Weg das Licht der Welt – ein seltenes Ereignis, das durch die enge Zusammenarbeit zwischen der Mutter und dem Team der Geburtshilfe ermöglicht wurde. Gemeinsam entschieden sie sich für diesen besonderen Weg, der dank sorgfältiger Vorbereitung und großer Expertise sicher und erfolgreich verlief. Die Drillinge, Maleo Fijel, Leona Elise und Tamia Marleen, sind wohlauf.

„Für die Entscheidung gegen einen Kaiserschnitt bei Mehrlingsgeburten müssen wesentliche Voraussetzungen erfüllt sein“, erklärt Wael AlAbssi, Sektionsleiter der Geburtshilfe am Diakonieklinikum Rotenburg: „Es braucht eine sorgfältige Vorbereitung, ausreichende personelle Ressourcen und ein erfahrenes Team. Hier in Rotenburg können wir all das bieten – so verlief auch diese Risikogeburt vollkommen komplikationslos und physiologisch.“

„Geburtshilfe ist Teamarbeit!“, schwärmt Mareen Kristin Michaelis, die als Leitende Hebamme die Mutter in diesem Fall seit mehreren Monaten bereits begleitet und auf die Geburt vorbereitet hat. Sie ist dankbar: „Wir haben es geschafft, in einer besonderen Situation die nötige Intimsphäre einer Geburt zu wahren und hatten zeitgleich ein Netzwerk aus 15 Personen der Kinderklinik, Anästhesie und OP-Pflege direkt vor der Tür. So konnten die Eltern sich auf uns verlassen und das betreuende Team die Geburt sicher begleiten. Ich bin dankbar, in diesem Team und mit diesen Rahmenbedingungen unseren Beruf ausüben zu können!“

Die Chefärztin der Frauenklinik, Dr. med. Karen Wimmer-Freys, erklärt die medizinische Bedeutung dieser komplikationslosen natürlichen Drillingsgeburt, bei der das erste Baby per Beckenendlage geboren wurde: „Sogar Drillinge können unter bestimmten Voraussetzungen völlig natürlich geboren werden. Diese Möglichkeit prüfen wir sorgfältig während der Schwangerschaft und legen großen Wert auf individuelle Beratung. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Kinderklinik ermöglichen wir den Eltern und ihren Neugeborenen einen guten Start ins Leben und fördern von Beginn an die Eltern-Kind-Bindung.“

Die Eltern und die fünfjährige Schwester Ella Louise freuen sich nun auf ein wuseliges Familienleben und blicken mit Dank und guten Wünschen auf das Team der Geburtshilfe: „Wir haben uns in der Schwangerschaft und zu jeder Zeit der Geburt und des Wochenbettes stets sicher und gut unterstützt gefühlt. Ihr seid super!“

Wael AlAbssi ergänzt: „Laut der 'Hellin-Regel' des Berufsverbands der Frauenärzte liegt die Wahrscheinlichkeit für Drillinge derzeit bei 1 zu 7000 Geburten. Laut dem Statistischen Bundesamt fanden 2023 in Deutschland 178 Drillingsgeburten statt, wobei die meisten durch Kaiserschnitt durchgeführt werden. Umso bemerkenswerter ist, dass diese Geburt auf natürlichem Weg erfolgte.“

AlAbssi und Michaelis freuen sich mit den Eltern und dem Team und weisen zugleich darauf hin, dass Geburtshilfe auf höchstem medizinischen, geburtshilflichen und pflegerischen Niveau für ein Gesundheitssystem nicht zum Null-Tarif zu haben ist: „Geburtshilfe braucht gute Rahmenbedingungen im jeweiligen Krankenhaus. Dazu gehören Arbeitszufriedenheit im Team, Zugang zu Fort- und Weiterbildung sowie ausreichend investive Mittel für eine gute Ausstattung im Kreißsaal und Aufenthalts-Qualität der Mütter und ihren Familien in der Klinik.“ Besonders dankbar sind die beiden über die Mitarbeitenden, die an ihrem freien Tag in die Klinik kamen, um die erforderlichen Bedingungen zu erfüllen und die spontane Geburt zu ermöglichen. Nun ist die Familie gesund und glücklich zu Hause und freut sich auf die ersten Wochen mit ihren drei neuen Familienmitgliedern. Der Kreißsaal schläft jedoch nie – bereits die nächsten Geburten stehen an, und die Arbeit in der Geburtshilfe geht weiter.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.diako-online.de
 

Das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG gemeinnützige GmbH ist das größte konfessionelle Krankenhaus in Niedersachsen und akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg. Als Maximalversorger mit rund 215.000 Patientenkontakten im Jahr bietet es nahezu das gesamte Spektrum moderner Krankenhausmedizin. Die fortschrittliche Hochleistungsmedizin und die professionelle Pflege mit ihren christlichen Wurzeln zeichnen das Haus aus. Das Diakonieklinikum ist zertifiziertes „Überregionales Traumazentrum“ zur Behandlung von Schwerverletzten, zertifiziertes Endoprothetik- und Gefäßzentrum sowie Epilepsiezentrum und Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderung. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Onkologie. Das Brustkrebszentrum sowie das Viszeralonkologische Zentrum mit der Ausrichtung Darmkrebszentrum und Magenkrebszentrum sind von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Die Chest Pain Unit ist von der deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifizierter Bestandteil der Klinik für Kardiologie. Zum Diakonieklinikum gehören außerdem Ausbildungsstätten, ein Reha-Zentrum und verschiedene Dienstleistungsbetriebe. Insgesamt arbeiten hier rund 2.500 Menschen. Eine Vielzahl sozialer Projekte charakterisieren das Diakonieklinikum ebenfalls: Klinikclowns, die Versorgung von Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten und der Sozialfonds.

Seit 2012 hält die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft mit 60 Prozent die Mehrheit der Gesellschafteranteile; der Ev.-luth. Diakonissen-Mutterhaus Rotenburg e.V. hält 40 Prozent.

Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken.

Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 20 Krankenhausstandorte mit 6.033 Betten, 40 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit 3.673 Pflegeplätzen, sieben Hospize, 29 Medizinische Versorgungszentren, sieben Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 14 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus.22.000 Mitarbeiter sorgen für ganzheitliche Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden rund eine Million Patienten versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen 1,8 Milliarden Euro.

Die alleinigen Aktionäre der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diakoniewerke und Kirchen. Auch durch diese Aktionäre ist die AGAPLESION gAG fest in der Diakonie verwurzelt und setzt das Wohl ihrer Patienten, Bewohner sowie Mitarbeiter als Maßstab für ihr Handeln.

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