15. März 2024
Im Mittelpunkt des Besuches stand ein Austausch über die konkreten Perspektiven des Rotenburger Krankenhauses im Kontext der landesbezogenen Planungen im Gesundheitswesen. Dabei war allen Beteiligten klar, dass es für eine gute Gesundheitsversorgung enge Zusammenarbeit aller Akteur:innen braucht.
„Unser Ziel und unsere Herausforderungen sind sehr ähnlich“, zieht von der Haar Parallelen zwischen dem Bereich der niedergelassenen Ärzteschaft und dem Bereich der Krankenhäuser: „Gute Patientenversorgung ist unser gemeinsames Ziel – und Personal- und Ressourcenmangel unsere größte gemeinsame Baustelle.“ Auch in diesem Punkt herrscht große Einigkeit zwischen dem Feld der politisch Verantwortlichen und derjenigen, die Gesundheitsversorgung in stationären Strukturen vorhalten. „Wir stehen der Ambulantisierung der Medizin sehr aufgeschlossen gegenüber“, betont von der Haar, „denn wir bündeln unsere Kräfte. Wir sind sowohl für die Grund-und Regelversorgung hier in Rotenburg und darüber hinaus zuständig als auch für die sogenannte High-End-Medizin, die nur in absolut leistungsfähigen Strukturen und mit entsprechenden fachlichen und infrastrukturellen Voraussetzungen umgesetzt werden kann. Das können wir. Das wollen wir. Das ist Konsens zwischen allen Beteiligten.“ Die strenge Sektoren-Grenze zwischen stationären und ambulanten Versorgungsmodellen versucht das Diakonieklinikum durch konkrete Projektideen zu überwinden. Damit streckt das Krankenhaus seine offene Hand in Richtung der kassenärztlichen Kolleg:innen und der Kreis- und Landespolitik aus, patientenzentrierte medizinische Versorgung im ländlichen Raum sicherzustellen.
Interessant für die politischen Gäste waren auch die Schilderungen aus der Notaufnahme. Das Krankenhaus ist inzwischen zu einer Hauptanlaufstelle für gesundheitliche Probleme jeder Art geworden. Die Notaufnahme versorgt in der Hälfte der Fälle diejenigen Menschen, die auch ambulant versorgt werden könnte, wenn es die entsprechenden Strukturen und Ressourcen geben würde. „Die Menschen sollten zwei Impulse aus dem Krankenhaus mitnehmen: 1. Wenn Sie unsicher sind, was mit Ihnen gesundheitlich nicht stimmt, kommen Sie zu uns. Und zugleich: 2. Bitte, prüfen Sie für sich, wie dringend und wie groß Ihr gesundheitliches Problem gerade ist: Muss ich dafür ins Krankenhaus oder kann das auch der kassenärztliche Notdienst unter 116 117 abdecken?“, bittet Dr. Oliver Fröhlich, Leiter der Zentralen Notaufnahme im Diakonieklinikum, die Bevölkerung um Unterstützung.
An dem Gespräch nahmen neben Mitgliedern der Kreistagsfraktion der SPD auch die Landtagsabgeordnete Dr. Dörte Liebetruth teil. Sie traten in den Austausch mit dem Geschäftsführer, Sebastian von der Haar, sowie weiteren Vertretern des Krankenhauses.
Das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG gemeinnützige GmbH ist das größte konfessionelle Krankenhaus in Niedersachsen und akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg. Als Maximalversorger mit rund 215.000 Patientenkontakten im Jahr bietet es nahezu das gesamte Spektrum moderner Krankenhausmedizin. Die fortschrittliche Hochleistungsmedizin und die professionelle Pflege mit ihren christlichen Wurzeln zeichnen das Haus aus. Das Diakonieklinikum ist zertifiziertes „Überregionales Traumazentrum“ zur Behandlung von Schwerverletzten, zertifiziertes Endoprothetik- und Gefäßzentrum sowie Epilepsiezentrum und Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderung. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Onkologie. Das Brustkrebszentrum sowie das Viszeralonkologische Zentrum mit der Ausrichtung Darmkrebszentrum und Magenkrebszentrum sind von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Die Chest Pain Unit ist von der deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifizierter Bestandteil der Klinik für Kardiologie. Zum Diakonieklinikum gehören außerdem Ausbildungsstätten, ein Reha-Zentrum und verschiedene Dienstleistungsbetriebe. Insgesamt arbeiten hier rund 2.500 Menschen. Eine Vielzahl sozialer Projekte charakterisieren das Diakonieklinikum ebenfalls: Klinikclowns, die Versorgung von Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten und der Sozialfonds.
Seit 2012 hält die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft mit 60 Prozent die Mehrheit der Gesellschafteranteile; der Ev.-luth. Diakonissen-Mutterhaus Rotenburg e.V. hält 40 Prozent.
Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken.
Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 22 Krankenhausstandorte mit 6.443 Betten, 39 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit 3.524 Pflegeplätzen, fünf Hospize, 34 Medizinische Versorgungszentren, sieben Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. 22.000 Mitarbeiter:innen sorgen für eine patient:innenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden mehr als eine Million Patient:innen versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen 1,8 Milliarden Euro.
Die alleinigen Aktionäre der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diakoniewerke und Kirchen. Auch durch diese Aktionäre ist die AGAPLESION gAG fest in der Diakonie verwurzelt und setzt das Wohl ihrer Patient:innen, Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen als Maßstab für ihr Handeln.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.agaplesion.de.
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