27. September 2024
"Herzlich willkommen – reden und gestalten wir gemeinsam“, begrüßt von der Haar die ehrenamtlichen Politiker aus dem Landkreis Rotenburg. Eike Holsten hat als Sprecher der Kreistagsgruppe der oben genannten Parteien den Besuch organisiert und moderiert. Versorgungsstrukturen im ländlichen Raum könne man nur gemeinsam gestalten und zukunftssicher aufstellen, waren sich die Gesprächspartner einig. Den Anstoß zu diesem Treffen gab die Entscheidung des Kreistages, das Krankenhaus in Bremervörde mit einer erheblichen Summe Steuergelds zu unterstützen. Für die Investitionsmittel, 15,5 Millionen Euro fließen vom Kreistag nach Bremervörde, ist gesetzesmäßig formell das Land zuständig. Der Kreistag nimmt diese Gelder aus dem Haushalt und setzt diese nun dort ein, wo eigentlich das Land zuständig ist. Das Diakonieklinikum als freigemeinnütziges Krankenhaus der Agaplesion-Gruppe hat über die Unternehmensstruktur keine Möglichkeiten, an Gelder außerhalb der Landesförderung zu kommen. „Kommunale Träger subventionieren über Steuergelder, private Träger haben den Kapitalmarkt. Beides steht uns nicht zur Verfügung. Wir müssen von unseren Unternehmensergebnissen leben, die immer schwerer positiv zu erzielen sind.“ In seiner Vorstellung des Hauses und den Herausforderungen in der ländlichen Notfallversorgung machte von der Haar nochmals deutlich, wie glücklich sich der Landkreis schätzen kann, einen Vollversorger dieser Größe vor Ort zu haben. Holsten ergänzt: „Die Reform des Bundes ist überfällig und muss dringend die notwendigen finanziellen Mittel ins System bringen, damit die Kommunen - als letztes Glied in der Kette - nicht auf den hohen Kosten der Gesundheitsversorgung sitzen bleiben, für die sie nicht zuständig sind. Als Kommunalpolitik sind wir aber nicht bereit, die Zeche verfehlter Gesundheitspolitik in Bund und Land zu zahlen.“
„Unser Ziel ist eine abgestimmte Versorgungsplanung und -gestaltung von Gesundheitsstrukturen hier bei uns im Landkreis. Und da würden auch wir uns über Unterstützung von unserem Landkreis freuen“, lädt von der Haar die Politiker zur Zusammenarbeit ein. Eine Besonderheit fügt er noch an: „Als freigemeinnütziges Haus bleiben unsere Gewinne hier in Rotenburg. Bei uns steht weder ein Kleinaktionär noch ein börsennotiertes Konsortium am Ende der Bilanz und macht Druck. Wir als Teil der Agaplesion-Gruppe reinvestieren und haben einen christlichen Impuls, nämlich: ‚Nächstenliebe‘ als Rückgrat unseres Hauses.“
Holsten nimmt die Einladung zur gemeinsamen Gestaltung stellvertretend für die Mehrheitsgruppe im Kreistag gern an: „Dass wir dieses große und breit aufgestellte Krankenhaus hier im Landkreis haben, ist etwas Besonderes. Die Vernetzung aller Player ist aus vielen Gründen heraus unabdingbar: für die Patienten, für uns als Budget-Verantwortliche, für die Fachkräfte und deren Mangel sowie für das fachliche Niveau dieser Versorgung.“ Darum hat man sich auf eine Fortsetzung dieses Gesprächs verständigt. Diese wird im November in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie,
-psychotherapie und -psychosomatik in Unterstedt stattfinden.
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Das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG gemeinnützige GmbH ist das größte konfessionelle Krankenhaus in Niedersachsen und akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg. Als Maximalversorger mit rund 215.000 Patientenkontakten im Jahr bietet es nahezu das gesamte Spektrum moderner Krankenhausmedizin. Die fortschrittliche Hochleistungsmedizin und die professionelle Pflege mit ihren christlichen Wurzeln zeichnen das Haus aus. Das Diakonieklinikum ist zertifiziertes „Überregionales Traumazentrum“ zur Behandlung von Schwerverletzten, zertifiziertes Endoprothetik- und Gefäßzentrum sowie Epilepsiezentrum und Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderung. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Onkologie. Das Brustkrebszentrum sowie das Viszeralonkologische Zentrum mit der Ausrichtung Darmkrebszentrum und Magenkrebszentrum sind von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Die Chest Pain Unit ist von der deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifizierter Bestandteil der Klinik für Kardiologie. Zum Diakonieklinikum gehören außerdem Ausbildungsstätten, ein Reha-Zentrum und verschiedene Dienstleistungsbetriebe. Insgesamt arbeiten hier rund 2.500 Menschen. Eine Vielzahl sozialer Projekte charakterisieren das Diakonieklinikum ebenfalls: Klinikclowns, die Versorgung von Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten und der Sozialfonds.
Seit 2012 hält die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft mit 60 Prozent die Mehrheit der Gesellschafteranteile; der Ev.-luth. Diakonissen-Mutterhaus Rotenburg e.V. hält 40 Prozent.
Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken.
Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 20 Krankenhausstandorte mit 6.033 Betten, 40 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit 3.673 Pflegeplätzen, sieben Hospize, 29 Medizinische Versorgungszentren, sieben Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 14 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus.22.000 Mitarbeiter sorgen für ganzheitliche Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden rund eine Million Patienten versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen 1,8 Milliarden Euro.
Die alleinigen Aktionäre der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diakoniewerke und Kirchen. Auch durch diese Aktionäre ist die AGAPLESION gAG fest in der Diakonie verwurzelt und setzt das Wohl ihrer Patienten, Bewohner sowie Mitarbeiter als Maßstab für ihr Handeln.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.agaplesion.de.
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