22. Mai 2023
Die Initiative ging von zwei Pflegekräften der Intensivstation des Krankenhauses aus. „Wir wollen der Verstorbenen gedenken, die Anstrengungen für die Familien und die professionellen Helfenden würdigen und damit auch eine Zäsur gestalten“, sagen Nadin Ehrlich und Sara Kirstein, Krankenschwestern am Diako. Die Belastungen waren groß, sind sich die Vertreter:innen der drei Einrichtungen einig. „Es waren von allen nicht gekannte und geahnte Herausforderungen zu meistern“, so fasst Superintendent Dr. Michael Blömer die mit der Pandemie verbundene gesellschaftliche Aufgabe zusammen. „Die Betroffenheit war erheblich und manchmal sogar mehrfach gegeben: als Erkrankter, als Angehörige, als professionelle Helferin“, erinnert sich Sabine Ulrich, Geschäftsführerin der Rotenburger Werke. Lars Wißmann, Theologi-scher Direktor des Diakonieklinikums, ist sich sicher: „Die professionellen Hel-fer:innen im Gesundheitswesen, in der Bundeswehr, der Polizei und viele Ehrenamtli-che haben Großartiges geleistet in der Pandemie. Was wir als Gesellschaft daraus machen, liegt in unser aller Hand: Welchen Stellenwert räumen wir sozialer Arbeit ein? Darüber müssen wir diskutieren.“
Im Rahmen des Gottesdienstes sollen einige Eindrücke aus verschiedenen Blickwinkeln geäußert werden. Ferner soll das Erleben der Pandemie in einen geistlichen Rahmen gestellt werden. „Wie gehen wir individuell und als Gemeinschaft mit Angst um, mit Unverfügbarkeit und Ohnmacht? Das sind doch wichtige Fragen für unser Miteinander in Religion und Gesellschaft“, zieht Pastor Walter Merz von der Stadtkir-che den Bogen noch weiter. „Wir werden nicht alle Aspekte im Rahmen dieses Gottesdienstes wahrnehmen können, jedoch wir können dem Erlebten einen Raum und eine Zeit geben. Das wollen wir mit dieser Stunde gern tun“, freut sich Blömer.
„Die Verstorbenen und diejenigen, die unter den Kontaktbeschränkungen gelitten haben, wollen und sollten wir einbeziehen in unseren Rückblick“, mahnt Wißmann. „Kirche und Diakonie verstehen sich als Anwältinnen der Menschen, die verletzlich sind. Und das waren wir alle in der Pandemie. Eigentlich sollte uns diese Pandemie stärker zusammenhalten lassen“, blickt Ulrich nach vorn.
Das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG gemeinnützige GmbH ist das größte konfessionelle Krankenhaus in Niedersachsen und akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg. Als Maximalversorger mit rund 185.000 Patientenkontakten im Jahr bietet es nahezu das gesamte Spektrum moderner Krankenhausmedizin. Die fortschrittliche Hochleistungsmedizin und die professionelle Pflege mit ihren christlichen Wurzeln zeichnen das Haus aus. Das Diakonieklinikum ist zertifiziertes „Überregionales Traumazentrum“ zur Behandlung von Schwerverletzten, zertifiziertes Endoprothetik- und Gefäßzentrum sowie Epilepsiezentrum und Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderung. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Onkologie. Das Brustkrebszentrum sowie das Viszeralonkologische Zentrum mit der Ausrichtung Darmkrebszentrum und Magenkrebszentrum sind von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Die Chest Pain Unit ist von der deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifizierter Bestandteil der Klinik für Kardiologie. Zum Diakonieklinikum gehören außerdem Ausbildungsstätten, ein Reha-Zentrum und verschiedene Dienstleistungsbetriebe. Insgesamt arbeiten hier rund 2.500 Menschen. Eine Vielzahl sozialer Projekte charakterisieren das Diakonieklinikum ebenfalls: Klinikclowns, die Versorgung von Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten und der Sozialfonds.
Seit 2012 hält die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft mit 60 Prozent die Mehrheit der Gesellschafteranteile; der Ev.-luth. Diakonissen-Mutterhaus Rotenburg e.V. hält 40 Prozent.
Pressekontakt
AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG gemeinnützige GmbH
Elise-Averdieck-Straße 17, 27356 Rotenburg
Lars Wißmann, Pressesprecher
T (04261) 77 - 22 13, F (04261) 77 – 26 67
presse@diako-online.de, www.diako-online.de